Kaufratgeber: 6 Tipps für den Kauf einer Tischtennisplatte
1. Indoor oder Outdoor Tischtennisplatte?
Falls Sie eine Wettkampfspielerin oder ein Wettkampfspieler sind und unter entsprechenden Bedingungen trainieren möchten, kommt für Sie nur eine Indoor-Tischtennisplatte in Frage. Das Ballabsprungverhalten der Bälle auf den Fein- oder Pressspanplatten der reinen Indoorplatten ist besser als auf den Melaminharzplatten der Outdoorplatten.
Möchten Sie die Tischtennisplatte aber auch im Freien benützen, empfehlen wir Ihnen eine Outdoor-Tischtennisplatte. Die Melaminharzplatten der Outdoor-Tischtennisplatten bieten mittlerweile ein sehr gutes Ballabsprungverhalten, welches den Wettkampftischen nahekommt. Auch für ambitionierte Hobbyspieler sind Outdoor-Tischtennisplatten vorbehaltlos zu empfehlen.
Die Vorteile von Outdoor-Tischtennisplatten
- Die Melaminharzplatten sind (abhängig vom Modell) mit einer Schicht versehen, die gegen das Blenden bei Sonneneinstrahlung schützt. So wird das Spielvergnügen auch an der Sonne nicht beeinträchtigt.
- Die Platten sind wetterfest. Regen, Schnee, Hagel und andere Umwelteinflüsse können der Platte nichts anhaben. Indoorplatten hingegen vertragen keine Feuchtigkeit, die Fein- oder Pressspanplatten quillen auf nicht mehr bespielbar.
- Melaminharzplatten sind robuster gegen Schläge oder andere Fremdeinwirkungen geschützt.
- Outdoorplatten können auch Indoor genutzt werden, Indoorplatten aber nur sehr eingeschränkt auch im Freien. Und Tischtennis draußen im Garten macht im Sommer ganz einfach viel mehr Spaß als in einem düsteren Keller.
2. Auf welche Ausstattung soll ich bei einer Tischtennisplatte achten?
Einsteigermodelle sind zumeist nur mit dem Allernötigsten ausgestattet. Je teurer eine Platte, desto besser ist diese ausgestattet. Einige Merkmale beim Kauf einer Platte sind wichtig, andere eher „nice-to-have“.
Auf was Sie beim Kauf Wert legen sollten:
- Je grösser die Räder, desto besser kann die Platte auf unebenen Untergrund verschoben werden. Achten Sie darauf, dass sich die Räder blockieren lassen.
- Die Platten sollten nicht zu leicht sein. Je schwerer eine Platte, desto stabiler und robuster ist sie in der Regel auch. Ab 50 Kilo darf eine Platte durchaus wiegen. Allzu schwer muss sie aber auch nicht sein. Platten über 100 Kilo sind für Kinder schnell einmal nicht mehr so einfach zu bedienen oder zu verschieben.
- Achten Sie auf einen möglichst guten, dicken Eckenschutz. Wenn Sie oder Ihr Kind unabsichtlich und heftig gegen die Ecke stoßen, werden Sie über einen deutlichen Eckeschutz froh sein.
- Das Netz sollte sich beim Zusammenklappen der Platte ebenfalls einklappen lassen. Bei einigen Modellen klappt das Netz automatisch ein, bei anderen lässt es sich zumindest von Hand einklappen. Lässt sich das Netz nicht einklappen erhöht das die Gefahr, dass es bei abgestellter Tischtennisplatte beschädigt wird.
- Nicht alle Modelle lassen sich gleich kompakt zusammenklappen. Studieren sie die Maßangaben der Hersteller oder lassen Sie sich im Fachgeschäft die Platte auch in zusammengeklappten Zustand vorführen.
- Apropos zusammenklappen: Falls Sie die Möglichkeit haben, testen Sie auch, wie sich die Platte zusammenklappen lässt. Hier sind die Unterschiede von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell sehr groß. Bei einigen Modellen müssen sie mehrere Verriegelungspunkte lösen, bei den meist teureren Modellen kann die Verriegelung über einen zentralen Griff bedient werden. Besonders erwähnenswert ist das DSI-System von Cornilleau, welches ebenfalls an einem zentralen Hebel gelöst werden kann und dank einem Sicherheitssystem das Herunterfallen der Platte verhindert, sollte der Griff aus Versehen losgelassen werden. Das System ist absolut führend und das zurzeit sicherste Verriegelungssystem auf dem Markt.
- Die Füße der Tischtennisplatte sollten eine möglichst große Ablagefläche haben und sich in der Höhe verstellen lassen. Auf einem weichen Rasen versinken die Füße so weniger schnell im Boden und Unebenheiten in der Unterlage lassen sich gut ausgleichen.
- Achten Sie darauf, dass die Spieloberfläche mit einer Schicht überzogen ist, die gegen das Blenden bei Sonneneinstrahlung schützt. Nicht alle Platten bieten diesen Schutz.
- Ballhalter und Ablagefächer erleichtern das Tischtennis-Leben.
3. Wieviel Platz braucht eine Tischtennisplatte?
Eine regelkonforme Tischtennisplatte misst rund 2,8 x 1,6 Meter. Als Faustregel sollten Sie hinter den Spielflächen mindestens je 2 Meter und neben den Spielflächen je 1,5 Meter Platz haben. Das ergibt einen minimalen Platzbedarf von 6,8 x 4,6 Meter. Rechnen Sie aber lieber großzügig mit einer Fläche von 10 x 5 Meter.
4. Wieviel Geld soll ich für eine Tischtennisplatte ausgeben?
Das ist abhängig von Ihren Bedürfnissen. Sind Sie nur ein Gelegenheitsspieler, bekommen Sie für unter 450 Euro bereits gute Tischtennisplatten. Achten Sie bei günstigen Platten aber sehr genau auf die Ausstattung und die Stärke der Spieloberfläche. Spielen Sie regelmäßig Tischtennis oder spielen Kinder mit der Platte, empfehlen wir den Kauf einer Platte für Familien oder eine Premiumplatte ab 500 Euro. Diese Platten sind robuster und halten so auch den wildesten Rundlaufturnieren stand. Zudem macht das Spielen auf den zumeist stärkeren Melaminharzplatten mehr Spaß als auf den zumeist dünneren Platten der Einsteigermodellen. Investieren Sie im Zweifelsfall lieber etwas mehr in eine Platte, als sich nach wenigen Monaten über Ihren Kauf zu ärgern – schließlich soll die Platte über Jahre hinweg Freude bereiten.
5. Wie stark soll die Spieloberfläche sein?
Auch das ist abhängig von Ihren Bedürfnissen. Unsere Empfehlung sind Melaminharzplatten mit einer Stärke zwischen 6 und 8 mm. Die Bälle springen auf den dickeren Platten gleichmäßiger und höher ab, was sich positiv auf das Spielerlebnis und die Langzeitmotivation auswirkt. Der Unterschied zwischen einer Platte mit 8 mm Durchmesser und einer Platte mit 3 mm Durchmesser ist sehr deutlich spürbar. Je dicker die Platten, desto weniger macht sich der Unterschied bemerkbar. 7 oder 8 mm starke Platten bieten in unseren Augen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sollten Sie die Möglichkeit haben, empfehlen wir auch hier, die Platte im Fachgeschäft probezuspielen.
6. Wo liegen die Unterschiede bei den Herstellern?
Seit der Insolvenz von KETTLER dominieren Cornilleau, Decathlon und Sponeta den europäischen Markt der Outdoor-Tischtennisplatten. Zwar gibt es weiterhin Tischtennisplatten von KETTLER, diese werden aber wie viele andere Platten von weiteren Herstellern von Sponeta produziert. Donic Schildkröt, Butterfly und auch STIGA lassen ihre Platten von Sponeta produzieren und mit ihrem Label versehen. Das macht Sponeta zum größten Hersteller im europäischen Raum.
Die Hersteller im Überblick:
- Sponeta bietet Tischtennisplatten für jedes Budget. Vom minimal ausgestatteten Einsteigermodellen bis zum absoluten Luxusmodell ist alles dabei. Der deutsche Hersteller fertigt seine Tischtennisplatte im eigenen Werk in Schlotheim.
- Tischtennisplatten von Cornilleau haben einen hervorragenden Ruf, wenn es um Qualität, Sicherheit und Design geht – was sich aber auch beim Preis zeigt. Der französische Hersteller entwickelt und fertigt seine Platten im Werk in Frankreich.
- Decathlon vertreibt seine Tischtennisplatten unter dem Label „Pongori“. Die Pongori-Platten überzeugen im Einsteigersegment und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Decathlon besitzt Produktionsbetriebe in Europa, Asien, Nordafrika und Südamerika.
- Neben den drei „großen“ Herstellern gibt es insbesondere im Markt der dauerhaft montierten Tischtennisplatten auch kleinere Hersteller (vorwiegend für Beton-Tischtennisplatten) wie TTpur, Maillith oder Sport-Thieme.
- KETTLER, Donic Schildkröt, Butterfly und STIGA beziehen ihre Outdoor-Tischtennisplatten von Sponeta und lassen diese mit dem eigenen Label versehen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ttplatte.de - die Kaufratgeber Seie für Outdoor Tischtennisplatten.